Stell dir vor, du sitzt mit einem Kaffee in der Sonne, Blick aufs Meer, Laptop auf dem Schoß – und arbeitest. Klingt nach Pinterest-Traum, oder? Genau mit diesem Bild im Kopf starteten wir unseren letzten TresenTalk im Collab Café. Thema: Auswandern.
Doch statt nur von Strand und Sonne zu träumen, war die Runde ehrlich, reflektiert und manchmal auch ernüchternd. Denn wer den Schritt ins Ausland wagt, bewegt viel mehr als nur Möbel.
Warum überhaupt auswandern?
Die Motive waren so unterschiedlich wie die Teilnehmer:innen:
🌍 Die einen träumten vom besseren Wetter und entspannteren Lebensstil.
👨👩👧👦 Andere mussten Familie und Beruf unter einen Hut bringen.
✈️ Manche wollten einfach raus – aber wussten noch nicht, wohin genau.
Und mittendrin die Frage: Was bedeutet es eigentlich, wirklich woanders zu leben? Nicht Urlaub. Nicht Workation. Sondern Alltag.
5 Learnings aus der Runde
- Gehe zu etwas hin – nicht nur weg
Wer aus Frust flieht, nimmt den Frust oft mit. Viel nachhaltiger ist eine Entscheidung, die aus Neugier und Überzeugung kommt. Oder wie jemand sagte: „Sich selbst nimmt man immer mit.“ - Teste dein Ziel, bevor du alles aufgibst
Sechs Monate in Portugal? Ein Jahr in den USA? Die Möglichkeit, das Wunschland im Alltag zu erleben, hilft beim Realitätscheck. Viele unterschätzen, wie sehr sie „Zuhause“ eigentlich brauchen. - Ohne Netzwerk läuft wenig – auch im Ausland
Viele Freelancer:innen leben vom deutschen Markt, auch wenn sie längst im Süden wohnen. Wer sein Netzwerk pflegt – zu Hause und vor Ort – hat mehr Chancen auf Jobs, Aufträge und Anschluss. - Eine Partnerschaft ist kein Selbstläufer
Wenn der oder die eine Karriere macht und der/die andere auf einmal ohne Struktur dasteht – das belastet. Es braucht Gespräche auf Augenhöhe, klare Rollenverteilung und realistische Erwartungen. Besonders mit Kindern. - Realität schlägt Romantik
Steuern, Krankenversicherung, Jobmarkt, Kita-Platz, Heimweh – das Ausland ist kein Reset-Button. Es gibt neue Chancen, ja – aber auch neue Baustellen. Und oft sind sie anders, aber nicht unbedingt kleiner.
Was uns als Community bewegt hat
Gerade bei diesem Thema wurde deutlich, wie wertvoll ehrlicher Austausch ist. Niemand hatte die eine perfekte Lösung – aber viele hatten wichtige Puzzleteile: Erfahrungen, Warnungen, Tipps, Ermutigungen.
Die Mischung aus „Ich hab’s gemacht und bereue nichts“ und „Ich überlege noch“ hat gezeigt: Es gibt keine Einheitsantwort. Aber es gibt gemeinsame Fragen.
Und du?
Beim nächsten TresenTalk könntest du schon dabei sein – mit deinen Fragen, Erfahrungen oder einfach zum Zuhören. Denn im Collab Café wächst Wissen nicht im stillen Kämmerlein, sondern am Tresen – gemeinsam, ehrlich und mit viel Neugier.