Wenn es am Donnerstagmorgen plötzlich um ETFs und statt um Espresso geht, ist klar: Wir sind wieder mittendrin in unserem Collab Café TresenTalk! Wie immer wurde es schnell persönlich – und sehr ehrlich. Die Crew sprach über Altersvorsorge, Investments und das große Fragezeichen namens „Vermögensaufbau”. Zwischen Learnings und Aha-Momenten war vor allem eins spürbar: Der Wunsch nach mehr Wissen und Austausch – ohne Fachchinesisch, aber mit Herz und Hirn.

5 Essenzen aus dem Talk zur finanziellen Vorsorge für Freelancer:innen

1. Langfristige Planung zahlt sich aus

Wer früh anfängt, ist klar im Vorteil – nicht nur bei engen Deadlines. Bei der Altersvorsorge wurde klar, wie wichtig langfristige Strategien sind. Dranbleiben und Diversifikation über verschiedene Anlageklassen standen dabei im Mittelpunkt.

„Time in Market beats Market Timing. Fang früh an, bleib lange drin.“*

2. Unabhängige Beratung statt Verkaufsfalle

Provisionen? Nein, danke! Die Gruppe zeigte sich skeptisch gegenüber provisionsbasierten Modellen. Stattdessen wurden Honorarberater:innen empfohlen – transparent, unabhängig und im besten Fall auf Seiten der Ratsuchenden. (Provisionsbasiert: die meisten Banken, Sparkassen und viele „Organisationen” – sie verkaufen die Produkte, an denen sie gut verdienen, nicht unbedingt die besten für dich. Honorarberater:innen: einzelne Banken, sonst freie Berater:innen – sie empfehlen passende Anlagen und weisen unabhängige Beratungshonorare aus).

3. Finanzbildung? Fehlanzeige in der Schule

Die Basics fehlen – und das ist nicht neu. Viele bemängelten, wie wenig Wissen über Geldanlage und Vorsorge im Bildungssystem vermittelt wird. Umso wichtiger: Eigene Initiative ergreifen und sich austauschen.

„Ich dachte immer, ich kriege das alleine hin, aber das Lehrgeld hätte ich mir sparen können.“

4. Mit Spielgeld ins Risiko

Spekulative Investments wie Krypto? Ja, aber bewusst. Der Rat aus der Runde: Nur mit Beträgen, die man verschmerzen kann (und die Summen für die Sicherheit lieber etwas langweiliger, dafür solide anlegen. Der Spaß am „Spielgeld” hilft auch, die „Langeweile” beim Hauptgeld auszuhalten.

„Krypto macht Spaß, aber nur mit Geld, das du bereit bist zu verlieren.“

5. Die Community als Finanz-Feuerwehr

Gerade bei komplexen Themen wie Finanzen zeigte sich, wie wertvoll der Austausch in der Collab Café Crew ist. Tipps, Learnings und manchmal auch Trost – alles inklusive.

„Sprich mit jemandem, der dir nichts verkaufen will – das hätte ich viel früher machen sollen.“

Und du?

Beim nächsten TresenTalk könntest du schon dabei sein – mit deinen Fragen, Erfahrungen oder einfach zum Zuhören. Denn im Collab Café wächst Wissen nicht im stillen Kämmerlein, sondern am Tresen – gemeinsam, ehrlich und mit viel Neugier.

Transparenz ist uns wichtig:
Das hier ist keine Finanzberatung. Sondern ein offener Blick auf das, was für uns funktioniert – oder eben nicht. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, sprich bitte mit Steuerberater:in, Finanzcoach oder Honorarberater:in deines Vertrauens.

*Market Timing = der Versuch, genau den richtigen Zeitpunkt zum Ein- oder Ausstieg in bestimmte Anlagewerte zu treffen (eine alte Börsenweisheit besagt, das schaffen auf Dauer nur … Lügner). Time in market = die Dauer, die man investiert bleibt. I.d.R. gilt: wer das Geld nicht unmittelbar braucht, ist immer besser beraten, lange investiert zu bleiben – die Rendite fällt praktisch immer höher aus.